Entschlafenen-GD mit Apostel Falk am Sonntag, 04. März 2012

Der Besuch unseres Apostels Falk in der Gemeinde am Entschlafenen-GD war schon lange bekannt. In der Zwischenzeit der Vorfreude kam dann die traurige Nachricht, dass unsere Glaubenschwester Melanie Lüders eingeschlafen ist. Zwei Tage vor dem Entschlafenen-GD hatte die Gemeinde mit den Hinterbliebenen von Melanie den Trost-GD mit unserem Bezirksevangelisten Seidel erlebt.

Zu Beginn des GD sang die Gemeinde als Eingangslied aus dem Gesangbuch Nr. 186: " An deinem Wort, Herr, will ich bleiben...". Nach dem Eingangsgebet verlas der Apostel ein Textwort aus der Bibel, aus Nehemia 2, aus 18, vor, wo es heißt: "Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewesen war (...). Und sie sprachen: Auf, lasst uns bauen! Und sie nahmen das gute Werk in die Hand."

Nach dem Chorlied, Nr. 194: "Mein Heil bist du...", begann der Apostel, dass dieser GD nicht nur dafür da ist Liebe zu empfangen, sondern auch Liebe zu geben. Es sind unzählbar viele Seelen in der Ewigkeit und jede Minute kommen viele dazu, sie sterben an Krankheiten oder werden durch Unglücke aus dem Leben gerissen. Da stellt sich die Frage, was wir als Einzelne tun können.

Eine kleine Geschichte kann diese Frage beantworten. Nach einem furchtbaren Sturm lagen am Strand unzählbare Seesterne. Ein kleiner Junge lief am Strand entlang, nahm behutsam Seestern für Seestern in die Hand und warf sie zurück ins Meer. Ein Mann kam vorbei und ging zu dem Jungen: "Du dummer Junge! Was du da machst, ist vollkommen sinnlos. Der ganze Strand ist voller Seesterne. Du kannst nie alle zurück ins Meer werfen. Was du tust, ändert nicht das Geringste!" Der Junge schaute den Mann einen Moment lang an. Dann ging er zu dem nächsten Seestern, hob ihn behutsam vom Boden auf und warf ihn ins Meer. Zu dem Mann sagte er: "Für ihn wird es etwas ändern!" (Aus: Porter, Patrick: Entdecke dein Gehirn, Jungfermann, 1997; Gschichte gekürzt und überarbeitet)

Wir stellen auch fest, dass manches in unserem Umfeld nicht in Ordnung ist, vielleicht in der Gemeinde, aber auch bei uns. Dann möge uns das trösten, was Nehemia auch erlebt hatte: Die Hand des Herrn war über ihm gewesen. Und die diese Worte hörten, waren dann voller Tatendrang. Wir brauchen heute eine feste Glaubensüberzeugung, um den Seelen in der Ewigkeit zu helfen. Der liebe Gott ist auch heute durch seine Apostel für alle Seelen da, im Dies- wie auch im Jenseits. Wichtig ist auch eine Glaubensgelassenheit, wenn wir feststellen, was um uns herum alles geschieht. Wir nehmen in diesen Tagen besonders die Geschehnisse wahr, bei denen Menschen durch Unglücke und Kriege in die Ewigkeit gehen. Die Glaubensgelassenheit zeigt sich dann in unserem Mitgefühl und in einem intensiven Gedanken an diese Seelen und die Fürbitte für sie.

Es erfordert auch Mut, für diese Seelen zu beten, weil wir gar nicht wissen, wie es in den Bereichen der Ewigkeit aussieht. Aber wir wissen, dass der liebe Gott auch dort wirkt und regiert. Es erfordert ebenfalls Mut, wenn wir offen vor unseren Mitmenschen bekennen, dass wir für solche Seelen beten, die aus dem Leben gerissen worden sind. Diese Gebete müssen aus tiefem Herzen kommen.

Zum Mitdienen im GD rief der Apostel den Vorsteher der Gemeinde Bad Bramstedt, Evangelist Carstensen, und Priester Gorontzi, Vorsteher der Gemeinden Büsum und Heide, auf.

Im Gebet für die Entschlafenen gedachte unser Apostel nicht nur der Opfer von Straftaten, sondern auch an die Täter. Nur so könnte der Wille Gottes umgesetzt werden, dass allen (!) Menschen geholfen werden sollte.